Braunschweig.

Die niedersächsischen Kirchen wollen ihre Gotteshäuser in der Corona-Pandemie künftig als "Trosträume für alle" offen halten. Insbesondere mit Blick auf den Advent und Weihnachten werde auf diese Weise unter Einhaltung der Hygieneregeln die Möglichkeit zur Besinnung und zum Gebet geschaffen. "Wir wollen Gemeinschaft erfahrbar machen, Messen und Gottesdienste feiern", heißt es in einer am Montag vorgestellten gemeinsamen Erklärung der acht katholischen und evangelischen Bischöfe in Niedersachsen. Die Menschen suchten in diesen ungewissen Zeiten Orientierung, sie erlebten sich als verletzlich, sterblich und trostbedürftig.

Im Frühjahr hatte es teilweise Kritik an coronabedingten Kirchenschließungen gegeben. Die von Hannovers Landesbischof Ralf Meister und dem Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer vorgestellte Erklärung nimmt zudem Pflegeheime und Krankenhäuser besonders in den Blick. Kontaktmöglichkeiten von Angehörigen, nahe stehenden Personen und Seelsorgenden zu Patienten beziehungsweise Bewohnern sollten trotz steigender Infektionszahlen erhalten bleiben, appellierten die Bischöfe. Zudem müsse dafür gesorgt werden, dass Kinder und Jugendliche sich weiterhin eigenständig treffen und ehrenamtlich engagieren können.