Wolfsburg. Reisender ohne Fahrschein attackierte den Schaffner und schlug ihn mit der Faust. Weitere Attacke auf 60-Jährigen in Metronom.

Ein Zugbegleiter hat nach einem Angriff in einem Intercity bei Wolfsburg einen Herzinfarkt erlitten und musste reanimiert werden. Ein Reisender ohne Fahrschein hatte den Schaffner am Freitag angegriffen und ihm Faustschläge auf den Brustkorb versetzt, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der 45 Jahre alte Zugbegleiter, der unter einer Vorerkrankung litt, brach mit einem Herzinfarkt zusammen.

Der Intercity aus Berlin stoppte außerplanmäßig in Wolfsburg, Polizisten stellten den Tatverdächtigen im Bahnhof. Der 45-Jährige fühlte sich als Türke diskriminiert, sagte er der Polizei. Weil er behauptete, Beamter des Landeskriminalamtes zu sein, wurde ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchs von Berufsbezeichnungen gegen ihn eingeleitet.

Weiterer Angriff auf 60 Jahre alten Mann in Metronom-Zug

Zu einem weiteren Übergriff kam es am Sonnabend in einem Metronom-Zug bei Sarstedt (Landkreis Hildesheim). Ein Ehepaar war in dem Zug in Richtung Hannover unterwegs, der 60 Jahre alte Mann schaute sich im Abteil um. Das passte offenbar einem 21-Jährigen nicht, teilte die Polizei am Sonntag mit. "Was guckst du?" habe dieser gefragt und dem 60-Jährigen unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Es entwickelte sich eine Rangelei, beide stürzten eine Treppe im Zug hinunter und verloren ihre Handys. Zwei junge Männer kamen dem Senior zu Hilfe. Der Angreifer floh im Bahnhof aus dem Zug. Die Helfer übergaben dem Opfer das Handy des Angreifers. Der 60-Jährige erstattete Anzeige und kam ins Krankenhaus. Er übergab der Polizei das Handy des Angreifers. Beamten griffen zeitgleich den verletzten 21-Jährigen am Bahnhof auf. Er behauptete, im Zug angegriffen und beraubt worden zu sein.