Hannover.

Niedersachsens Wirtschaftsleistung ist im ersten Halbjahr 2020 deutlich eingebrochen. Hauptursache für den Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 7,3 Prozent (preisbereinigt) dürften die Auswirkungen der Corona-Pandemie sein, wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Wirtschaftsleistung bundesweit demnach um 6,6 Prozent. Den größten Wirtschaftseinbruch verzeichnete das Saarland mit einem Minus von 9,5 Prozent, am geringsten fiel der Rückgang in Schleswig-Holstein mit 3,8 Prozent aus, in Bremen lag er bei 8,7 Prozent.

Nahezu alle Wirtschaftsbereiche in Niedersachsen waren den Angaben zufolge betroffen. Die Umsätze im Gastgewerbe brachen um rund 40 Prozent ein, die Zahl der Übernachtungen um etwa die Hälfte. Einzel- und Großhandel behaupteten sich nur mit geringen realen Umsatzsteigerungen. Einzig im Bauhauptgewerbe stieg der Umsatz deutlich um knapp zehn Prozent. Im BIP wird die Summe aller produzierten Waren und Dienstleistungen erfasst.