Hannover.

Kunst und Corona: Mit Hygienekonzept, personalisierten Tickets und Abständen zwischen den Sitzplätzen starten die Kunstfestspiele Herrenhausen ausnahmsweise im Herbst. Das Bühnenprogramm beginne am Freitag mit der Uraufführung des Filmkonzerts "Second Self: Beethoven Resurrection", teilten die Veranstalter mit. In der Weltpremiere geht der Geist des Komponisten auf die Suche nach Gerechtigkeit. Eröffnet wurde das Festival, das bis zum 11. Oktober dauert, am Mittwochabend mit der Laser- und Klanginstallation "Fountain Scan". Die Kunstfestspiele sollten ursprünglich im Mai beginnen, mussten aber der Corona-Krise weichen.

Coronabedingt hätten die Kunstfestspiele im Vergleich mit dem ursprünglichen Programm für Mai deutlich umplanen müssen. Insgesamt fünf neue Produktionen ergänzen demnach das Programm. Weil eine neue Corona-Verordnung des Landes zum 1. Oktober noch unsicher sei, werde die Einreise von Künstlerinnen und Künstlern aus Risikoregionen deutlich erschwert - Produktionen aus Spanien oder Paris würden daher als Livestream gezeigt, "L’Ailleurs de l’autre" ebenfalls aus Paris als Filmdokumentation.

Zum Eröffnungsprogramm bis zum ersten Wochenende gehören den Angaben zufolge die Uraufführung von "Vor dem Sturm" und die Aufführung sämtlicher Streichquartette Arnold Schönbergs. Eszter Salamons Mutter-Tochter-Stück "MONUMENT 0.7.: M/OTHERS" wird als filmische Dokumentation in Anwesenheit der Künstlerin gezeigt. Das große Mahler-Konzert - Intendant Ingo Metzmacher dirigiert die "Symphonie der Tausend" von Gustav Mahler - wird voraussichtlich auf 2023 verschoben.