Hildesheim.

CDU-Landeschef und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat vor einer Rückkehr zu einer rot-grünen Landesregierung in Niedersachsen gewarnt. Es werde zu einem Rückschritt für Niedersachsen führen, wenn das Land bei den Wahlen in zwei Jahren zu Rot-Grün zurückkehre, wie Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sich das wünsche, sagte Althusmann am Samstag auf dem Niedersachsentag der Jungen Union in Hildesheim.

Für Niedersachsen gehe es um eine mutmachende, zukunftsorientierte Politik und nicht um einen rückwärtsgerichteten Kurs, sagte Althusmann. "Wer will mit Rot-Grün die Zukunft Niedersachsens in den nächsten zehn Jahren ausrichten, ich kann mir das nicht vorstellen." Weil hatte kürzlich betont, die Große Koalition in Niedersachsen sei weder das politische Ziel der SPD noch der CDU gewesen. Seine Präferenz sei Rot-Grün, auch im Falle eines Sieges bei der nächsten Landtagswahl.

Die CDU dürfe sich nicht auf ihren in der Corona-Krise hohen Umfragewerten ausruhen, sondern müsse Antworten zur Lösung der Zukunftsfragen in Niedersachsen vorlegen, sagte Althusmann. Dabei gehe es um die Mobilität, Landwirtschaft und Tierschutz, die Entwicklung der Biotechnologie- und Gesundheitsindustrie parallel zur Automobilindustrie sowie die Pflege. Ziel müsse es sein, das Vertrauen der Menschen im Land zu gewinnen.

Auf dem Niedersachsentag des CDU-Nachwuchses wurde JU-Landeschef Christian Fühner am Samstag mit 84,6 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Neben Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der am Morgen zu den rund 180 Delegierten sprach, wurde am Nachmittag Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet in Hildesheim erwartet.

Merz, Laschet und der Außenpolitiker Norbert Röttgen haben ihre Kandidatur um die Nachfolge von CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer erklärt. Die Entscheidung soll auf dem CDU-Bundesparteitag am 4. Dezember in Stuttgart fallen.