Den ersten Rückschlag für den VfL Osnabrück gab es bereits vor dem Start in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga. Nicht einmal drei Tage vor dem ersten Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth (Sonntag, 13.30 Uhr/Sky) folgte der Abwehrspieler Moritz Heyer dem ehemaligen VfL-Trainer Daniel Thioune am Donnerstagabend zum Hamburger SV. Als "grundsätzlich schon doof" und "vom Zeitpunkt her suboptimal" bezeichnete Thiounes Nachfolger Marco Grote diesen Transfer bei einer Pressekonferenz am Freitag.

Nach Torjäger Marcos Alvarez (Cracovia Krakau) und U21-Nationalspieler Felix Agu (Werder Bremen) ist Heyer bereits der dritte Leistungsträger, der die Niedersachsen in diesem Sommer verlassen hat. "Er ist ein guter Spieler, der uns jetzt fehlt. Aber uns war klar, dass sowas immer passieren kann", sagte Grote. "Es wirft mich jetzt nicht vollständig aus der Bahn."

Immerhin erhält der finanziell klamme VfL nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" eine Rekordablösesumme für den Defensiv-Allrounder. Inklusive Bonuszahlungen könnte ein Betrag von bis zu einer Million Euro zusammenkommen. So viel Geld wurde zuvor noch nie für einen Osnabrücker Profi gezahlt.

Für den neuen Trainer Grote ist seine persönliche Zweitliga-Premiere in Fürth eine Woche nach dem Pflichtspiel-Debüt im DFB-Pokal in Todesfelde (1:0) zwar "nicht wirklich etwas Besonderes. Aber jetzt ist es ein anderer Schuh, ein anderes Level. Am Ende freue ich mich darauf", sagte der ehemalige Nachwuchstrainer von Werder Bremen.