Hannover.

Etliche kleinere Firmen in Niedersachsen kommen nach den ersten Monaten der Corona-Krise wieder besser zurecht und haben Teile der staatlichen Soforthilfen inzwischen zurückgezahlt. Gleichzeitig bleibt der Bedarf an Krediten zur Überbrückung von Geschäftseinbußen allerdings hoch, vor allem im Mittelstand.

Nach Angaben der landeseigenen NBank flossen mittlerweile etwa 20 Millionen Euro aus den Programmen zur akuten Unterstützung zurück. Diese Summe verteile sich auf gut 3500 niedersächsische Betriebe, hieß es am Dienstag aus dem Institut in Hannover. Zuvor hatte auch die "Nordwest-Zeitung" über die aktuellen Zahlen berichtet. Es handelt sich bei dieser Hilfskategorie zwar prinzipiell um Zuschüsse - diese sind jedoch an die Dauer der tatsächlichen Bedürftigkeit gebunden. "Jeder frühere Antragsteller muss seine Einnahmen- und Kostenentwicklung im Blick haben, so dass er Hilfen zurückerstatten kann, wenn sie nicht mehr nötig sind", erklärte die Bank.

Die insgesamt ausgezahlten Corona-Zuschüsse bewegten sich im Land seit Ende Juni bei etwas mehr als 900 Millionen Euro - es sind keine Anträge mehr möglich. Anders bei Darlehen, wo es weiter staatliche Unterstützung gibt: An Krediten wurde in Niedersachsen mittlerweile eine Gesamtsumme von 389 Millionen Euro bewilligt, noch einmal ein leichter Zuwachs gegenüber den 331 Millionen Euro bis Ende Juni.

Außerdem gibt es nun auch sogenannte Überbrückungshilfen, die sich primär an mittelgroße Betriebe richten. Die Beantragung geht zunächst über Steuerberater- oder Anwaltskanzleien, die NBank übernimmt dann die Umsetzung und Auszahlung. Bisher wollten von diesen Bundeshilfen rund 2500 niedersächsische Unternehmen Gebrauch machen. In etwa 10 Prozent der Fälle seien bereits Auszahlungen angewiesen worden.