Frankfurt.

Ein großer Teil der Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) ist am Montagvormittag aus dem Libanon nach Deutschland zurückgekehrt. Auch 13 Helfer der Rettungsorganisation @fire Internationaler Katastrophenschutz mit Sitz im Landkreis Osnabrück sind zurückgekommen. "Es war ein herausfordernder Einsatz", sagte ein Sprecher des THW. "Die Kollegen vor Ort haben von einer völligen Zerstörung berichtet." Überlebende habe die Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland in den Trümmern keine mehr gefunden. Auch vier Rettungshunde waren in Beirut im Einsatz.

"Wer die Bilder der schweren Detonation sowie die massive Zerstörung des Hafens und Teile der Innenstadt Beiruts gesehen hat, kann nur vermuten, wie sich die Situation vor Ort für die Helfer des THW tatsächlich dargestellt hat", sagte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) am Montag. "Sie alle haben nicht gezögert und Verantwortung übernommen und unter widrigsten Bedingungen den Menschen in Beirut geholfen."

36 der rund 50 Helfer landeten nach Angaben des THW am Vormittag nach einem rund vier Tage langen Einsatz und wurden nach einem Corona-Schnelltest zum zentralen Treffpunkt nach Rüsselsheim gebracht. "Dort warten sie jetzt auf das Ergebnis des Tests", sagte der Sprecher. Danach gehen die Einsatzkräfte für sechs Tage in Quarantäne, nach dem fünften Tag soll ein weiterer Corona-Test folgen.

Sieben Einsatzkräfte seien noch in Beirut. Ein Teil sei weiter zur Unterstützung der deutschen Botschaft vor Ort, einige Einsatzkräfte prüften die Häuser in der Stadt auf ihre Statik.

Bei einer Explosion im Beiruter Hafen sind mindestens 160 Menschen gestorben und mehr als 6000 verletzt worden. Am Wochenende schlugen Demonstrationen im Zentrum der Stadt gegen die politische Elite in Chaos und Gewalt um.