Hannover.

Kontaktpersonen von Corona-Patienten sollen in Niedersachsen künftig auch über eine Zusatz-App Angaben zu ihrem Gesundheitszustand machen können. Die Anwendung ist Teil des IT-Systems Sormas, mit dem die Gesundheitsämter bis Ende des Jahres flächendeckend ausgestattet werden sollen, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Das vom Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI) entwickelte System unterstütze die Ämter bei der Identifizierung und Überwachung von Kontaktpersonen und werte die erfassten Daten auch epidemiologisch aus.

"Eine wesentliche Neuerung und Ergänzung im Rahmen dieses Projektes ist die Möglichkeit, dass künftig Kontaktpersonen die Daten aus einem mobilen Symptomtagebuch direkt in Sormas einspeisen können, so dass vor allem das Personal in den Gesundheitsämtern entlastet werden kann", sagte der Mitinitiator und wissenschaftliche Leiter des Systems beim HZI, Gérard Krause.

Bislang werden die Angaben telefonisch abgefragt. Auch die Nachverfolgung von Kontaktwegen und möglichen Infektionsgruppen (Clustern) soll verbessert werden. Zurzeit wird Sormas von 39 Gesundheitsämtern in zehn Bundesländern genutzt.