Berlin.

Die Junge Union (JU) wird in diesem Jahr ihren traditionellen Deutschlandtag nur in digitaler Form abhalten. Wie die Nachwuchsorganisation der CDU/CSU am Freitag mitteilte, haben sich Bundesvorstand und Landesvorsitzende wegen der aktuellen Corona-Pandemie und der deutlich gestiegenen Gefahr einer zweiten Welle "gegen die Durchführung eines physischen Deutschlandtages und für ein Digitalformat entschieden". Der für den 17./18. Oktober 2020 im niedersächsischen Lohne geplante Kongress mit Wahlen zum Bundesvorstand der JU werde auf 2021 verschoben.

In der Mitteilung hieß es weiter: "Schweren Herzens können wir unseren Deutschlandtag in diesem Jahr nicht in der üblichen Form durchführen. Anstelle dessen wird es für alle Mitglieder ein digitales Diskussionsformat geben, um die aktuellen inhaltlichen Herausforderungen und innerparteilichen Themen zu diskutieren."

Auf die Frage, ob Spitzenpolitiker der Union auch bei diesem virtuellen Deutschlandtag auftreten werden, sagte ein Sprecher: "Wir sind mit den Büros der angefragten Redner in Kontakt und werden jetzt gemeinsam abstimmen, wie sich die Spitzenpolitiker der Union in diesen herausfordernden Zeiten den Fragen unserer Mitglieder stellen können. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch sie Teil des digitalen Deutschlandtages sind."

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der Wirtschaftspolitiker und Ex-Fraktionschef Friedrich Merz sowie der Außenexperte Norbert Röttgen wollten ursprünglich zu den Delegierten sprechen. Alle drei kandidieren für den CDU-Vorsitz, über den Anfang Dezember beim Parteitag in Stuttgart entschieden werden soll. Auch die noch amtierende CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, CSU-Chef Markus Söder und Gesundheitsminister Jens Spahn waren von der JU eingeladen.