Darmstadt/Braunschweig.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband entgeht mit der Austragung seiner "Geistermeisterschaften" am Wochenende in Braunschweig" massiven finanziellen Einbußen. "Der Verlust wäre im hohen sechsstelligen Bereich gewesen", sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing am Mittwoch in einer Videoschalte mit Journalisten. Auch für die Sponsoren des Verbandes seien die Titelkämpfe sehr wichtig: "Wir hätten sonst Vertragsgespräche führen müssen, die nicht ganz angenehm gewesen wären", sagte der Oberbürgermeister von Bietigheim-Bissingen (Württemberg).

Für die Leichtathletik ist es nach der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio und der Europameisterschaften in Paris eine große Chance, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und Wettkämpfe auf hohem Niveau zu bestreiten. Die ARD überträgt am Samstag (17.00 bis 19.50 Uhr), das ZDF am Sonntag (17.10 bis 18.50 Uhr).

Ohne Zuschauer und unter strengen Hygiene-Bedingungen treten fast 500 Teilnehmer in 34 Wettbewerben an. Zusammen mit Betreuern, Kampfrichtern, Organisatoren, Ordnern und Medienvertretern dürfen nicht mehr als 999 Personen gleichzeitig im Eintracht-Stadion sein. Die Sportler dürfen nur in genau vorgegebenen Timeslots die Arena und den Aufwärmplatz betreten. Das Programm wurde deshalb in vier Blöcken aufgeteilt.