Hamburg.

Nach monatelangen Ermittlungen hat die Hamburger Polizei nun mehrere mutmaßliche Geldwäscher festgenommen und bei Durchsuchungen mehr als 1,3 Millionen Euro Bargeld sichergestellt. Im Zuge dieser Zugriffe am Wochenende und am Donnerstag wurden fünf Tatverdächtige festgenommen und sitzen nun in Untersuchungshaft. Insgesamt standen vier Hauptverdächtige und 13 mutmaßliche Komplizen im Fokus der Ermittlungen, wie die Polizei am Freitag in Hamburg mitteilte. Bei den mutmaßlichen Drahtziehern der Geldwäsche-Geschäfte handelt es sich um ein Ehepaar und dessen 35 und 42 Jahre alten Söhne.

Der Familie wird vorgeworfen, illegal erwirtschaftete Gelder durch Geldwäsche ins Ausland gebracht zu haben. Dazu sollen sie unter anderem einen Goldhandel in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofes genutzt haben. Das Geld sollen sie zuvor vor allem durch Drogenhandel illegal erwirtschaftet haben. Komplizen hatten es den Erkenntnissen zufolge schließlich in Autos oder Flugzeugen über die Grenzen gebracht, meist nach Spanien. Insgesamt sollen bei den mindestens 50 Bargeldtransporten fast fünf Millionen Euro ins Ausland geschmuggelt worden sein.

Die Durchsuchungen fanden in Hamburg, Schleswig-Holstein und im niedersächsischen Winsen/Luhe statt. Dabei seien zudem viele Beweismittel wie schriftliche Unterlagen und elektronische Geräte gefunden worden. Zudem stellten die Beamten scharfe Schusswaffen und Geldbanderolen sicher.

Insgesamt hatte die Staatsanwaltschaft sogenannte Arrestbeschlüsse über 15 Millionen Euro erwirkt. Deshalb wurden zudem Vermögenswerte wie Bargeld und hochwertige Autos beschlagnahmt, Konten eingefroren sowie Grundstücke und Immobilien gesichert - damit sie nicht weiterveräußert werden können. Die Polizei hatte seit Ende September verdeckt ermittelt. Die Ermittlungen dauern an.