Hamburg/Hannover.

Der Zweitliga-Rekordtrainer Benno Möhlmann sieht für seinen früheren Verein Hamburger SV gute Chancen, nach zwei zuletzt vergeblichen Versuchen im nächsten Jahr endlich wieder in die Fußball-Bundesliga zurückzukehren. "Der HSV hat nach wie vor gute Spieler. Er hat auch nach wie vor gute wirtschaftliche Voraussetzungen für die Zweite Liga. Wenn der HSV mit diesen Mitteln sagen würde: Wir wollen uns jetzt stabilisieren, etwas neu aufbauen und einen Dreijahresplan entwickeln - das geht nicht. Der HSV muss das Ziel haben, wieder aufzusteigen", sagte der 65-Jährige in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Den neuen HSV-Trainer Daniel Thioune hält Möhlmann für eine gute Wahl. Er sagte aber auch: "Das Entscheidende ist die Mannschaft. In diesem Kader stecken einige Spieler, die eine gute Entwicklung versprechen. Wenn der Trainer es schafft, dieser Mannschaft eine gesunde Hierarchie und ein Bewusstsein für diese Liga zu geben, dann hat der HSV gute Chancen."

Möhlmann war noch zu Bundesliga-Zeiten von 1992 bis 1995 Cheftrainer in Hamburg. In den Jahren danach stellte der frühere Kapitän von Werder Bremen in Fürth, Ingolstadt, Frankfurt und München einen Rekord von 520 Spielen als Trainer in der 2. Bundesliga auf.

In der nächsten Saison sind in dieser Liga allein sechs norddeutsche Vereine vertreten. Neben dem HSV drückt Möhlmann auch seinem Ex-Club Eintracht Braunschweig die Daumen. "Ich freue mich sehr, dass sie wieder hochkommen. Ich sehe da aber auch ein Spannungsfeld", sagte der gebürtige Lohner, der seine Trainerkarriere 2017 beendete. "Auf der einen Seite ist Braunschweig ein Gründungsmitglied der Bundesliga und ein Verein, der eigentlich immer das Minimalziel Zweite Liga haben muss. Alles was schlechter ist, war für die Eintracht immer zu wenig. Es ist aber auch nicht einfach, schnell wieder eine gute Rolle in dieser Zweiten Liga zu spielen. Das ist eine Herausforderung."