Borkum.

Auf den Inseln, im Harz und in der Heide blickt die Tourismusbranche nach Einbußen durch Corona zufrieden auf die Sommersaison. "Wir steigern uns von Woche zu Woche und haben die Vorjahreswochen schon lange übertroffen. Wir holen also massiv auf, das Plus liegt teilweise bei 50 Prozent", sagte Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Lüneburger Heide. "Die Weite der Heide ist momentan ein absoluter Vorteil."

Auch im Harz sind die Zahlen mittlerweile sehr gut. "Da spielt mit rein, dass viele nicht so weit reisen in diesem Jahr", erklärte der stellvertretende Geschäftsführer des Harzer Tourismusverbands, Andreas Lemberg. Die Sprecherin der Tourismusorganisation Die Nordsee, Jennifer Renner, erklärte: "Man merkt, dass die Leute wieder Urlaub machen wollen." Nur vereinzelt mit etwas Glück seien noch Unterkünfte an der Küste zu bekommen.

Die Einbrüche in den vergangenen Monaten sind laut Harzer Tourismusverband allerdings nicht aufzuholen. Auch in der Heide sei die Phase der Hotelschließungen noch nicht kompensiert, sagte von dem Bruch. Aber es werde besser. "Wir merken, dass mehr Familien mit Kindern zu uns kommen, als in den Vorjahren." Und viel mehr junge Gäste.

Verhaltener äußert sich die Tourismusorganisation Ostfriesische Inseln. Die Buchungszahlen liegen Marketing-Koordinator Marc Klinke zufolge etwas unter den Vorjahren. Gemessen an der Corona-Krise sei man aber zufrieden. In den am Donnerstag beginnenden niedersächsischen Sommerferien gibt es noch freie Zimmer oder Wohnungen. "Es ist aber zu empfehlen, sich vor Anreise schon eine Unterkunft gesichert zu haben", betonte Klinke.