Osnabrück.

Der Naturschutzbund in Niedersachsen ist mit der ersten Resonanz auf das Volksbegehren für mehr Artenvielfalt zufrieden. "Der Start ist fulminant, es sind bereits Hunderttausende Unterschriftenbögen verschickt worden", sagte der Landesvorsitzende Holger Buschmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er geht davon aus, dass die erste Hürde von 25 000 Unterschriften bis November locker erreicht wird.

Mit dem Volksbegehren will ein Bündnis von Umweltschutzorganisationen und den Grünen einen verbesserten Artenschutz im Land durchsetzen. In der zweiten Phase müssten in sechs Monaten zehn Prozent der Wahlberechtigten in Niedersachsen für das Volksbegehren unterschreiben, damit im Landtag darüber abgestimmt wird.

Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) sagte, sie sei verärgert über das Verhalten des Naturschutzbundes, der sich an einem von der Landesregierung initiierten Plan für mehr Umweltschutz beteilige, zugleich aber auch das Volksbegehren gestartet habe. Sie sei darüber "stocksauer" gewesen, mittlerweile aber gelassener. "Das Volksbegehren ist eine politische Kampagne der Grünen und eine Imagekampagne des Nabu, der damit viel Öffentlichkeitsarbeit betreibt", sagte die Ministerin.