Braunschweig/Wolfsburg. Mit den neuen 5G-Frequenzen sind viele Hoffnungen verbunden. Vor allem soll sich der Mobilfunkalltag deutlich verbessern. Das Flächenland Niedersachsen will bei der Förderung darauf achten, dass alle Ecken profitieren.

Beim Ausbau der fünften Mobilfunkgeneration (5G) kommt Niedersachsen nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums voran. "Jedes sechste Projekt kommt aus Niedersachsen", sagte Stefan Muhle, Staatssekretär für Digitalisierung in Hannover, der Deutschen Presse-Agentur. Über das ganze Land verteilt würden 5G-Anwendungen erprobt. Als Beispiel nannte Muhle das Stadion in Wolfsburg, das als erste Fußball-Arena in Deutschland mit der Technologie ausgestattet wurde.

Die Region Braunschweig und Wolfsburg gehört seit etwas mehr als einem Jahr zu den bundesweit sechs Modellregionen, in denen der neue Mobilfunkstandard besonders gefördert wird. Im Juni 2019 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags die notwendigen Gelder in Höhe von insgesamt 44 Millionen Euro dafür freigegeben. Die Übertragung ist bei 5G etwa 100-mal schneller als beim Standard 4G, auch LTE genannt.

Die Förderung des Bundes sollte dazu dienen, dass die Potenziale von 5G anschaulich und praxisnah entwickelt, erprobt und demonstriert werden. Niedersachsen wolle nicht warten, bis die Technologie auf dem Land ankommt, sondern insbesondere in den ländlichen Räumen die Etablierung fördern, sagte Staatssekretär Muhle. Dafür würden unter anderem die Niedersächsische Bauordnung erneuert und 70 Millionen Euro Mobilfunkförderung in alle Ecken des Landes gebracht.