Gütersloh.

Mit einer E-Mail an die Ministerpräsidenten der Küstenländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen hat sich Güterslohs Landrat Sven-Georg Adenauer für die Aufhebung der Reisebeschränkungen für Menschen aus seiner Heimat eingesetzt. Die Menschen aus dem Kreis Gütersloh hätten "die Ausgrenzung und Stigmatisierung satt", schrieb der CDU-Politiker laut Mitteilung an Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) sowie dessen schleswig-holsteinischen Amtskollegen Daniel Günther (CDU).

Auch wenn der Kreis Gütersloh offiziell nicht mehr als Corona-Risikogebiet gilt, können Reisende von dort vorerst nicht ohne weiteres nach Schleswig-Holstein kommen, wie das Kieler Gesundheitsministerium bereits am Dienstag klarstellte. Wer sich in dem Kreis in der Zeit aufhielt, in der dieser als Risikogebiet eingestuft war, dürfe weiterhin nur mit negativem Testergebnis einreisen oder müsse unverzüglich in Quarantäne. Zudem müsse sich derjenige beim Gesundheitsamt melden. Erst wenn der letztmalige Aufenthalt in einem Risikogebiet länger als 14 Tage zurückliegt, hat das dem Kieler Gesundheitsministerium zufolge keine Auswirkung mehr auf die Einreise nach Schleswig-Holstein.

Niedersachsen hebt die Einschränkungen für Übernachtungsgäste aus dem Kreis Gütersloh erst am Montag auf. Bis dahin müssen sie einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. In anderen Bundesländern dagegen waren die Beschränkungen aufgehoben worden, nachdem die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage unter den Grenzwert von 50 gesunken war.