Gütersloh/Hannover/Rostock.

Trotz gerichtlicher Aufhebung der strengeren Corona-Beschränkungen sowie der sinkenden Infektionszahlen im Kreis Gütersloh brauchen Niedersachsen-Reisende von dort laut eines Medienberichts noch bis einschließlich zum Wochenende einen negativen Corona-Test. Die bestehenden Reisebeschränkungen für Menschen aus dem Kreisgebiet will das Land Niedersachsen "bei bis dahin unverändert positiver Infektionslage" dann am Montag, 13. Juli mit einer neuen Verordnung aufheben, sagte eine Sprecherin der Landesregierung am Dienstag der "Rheinischen Post".

Auflagenfrei reisen können Touristen aus dem Kreis Gütersloh mit den Reisezielen Mecklenburg-Vorpommern oder Bayern dagegen schon jetzt. Wie aus dem täglichen Bericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern hervor geht, gelten für die Reisenden keine Auflagen wie ein negativer Corona-Test mehr, da die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner am Dienstag unter den Grenzwert von 50 binnen der vergangenen sieben Tage gesunken ist. Erste Reisebeschränkungen für Touristen aus dem Kreis Gütersloh wurden in Mecklenburg-Vorpommern am 20. Juni ausgesprochen.

Auch Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) verwies am Dienstag auf Nachfrage auf die Regelung der sogenannten 7-Tage-Inzidenz: Nur wenn der Grenzwert von 50 in einem Landkreis überschritten sei, brauche man einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein dürfe.

Nach Angaben der Robert Koch-Instituts lag dieser Wert am Dienstag im Kreis Gütersloh bei 35,4. Am Vortag war diese Infektionskennziffer noch 50,5 und damit knapp über der Grenze. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs bei Tönnies lag der Wert bei 270,2.