Lüneburg.

Ob es in Lüneburg weiter einen kleinen Flughafen für Sportflugzeuge geben wird, soll am Sonntag in einem Bürgerentscheid geklärt werden. Der Rat der Hansestadt hatte sich zuletzt im August vergangenen Jahres gegen eine erneute Verlängerung des Pachtvertrags mit einem Luftsportverein entschieden.

Die Stadt möchte einen Teil des Geländes für die Ansiedlung von Betrieben nutzen, eine Bürgerinitiative moniert den Fluglärm. Der letzte Vertrag sei ein Kompromiss zwischen dem Verein und denjenigen gewesen, die darin ein Risiko und eine Lärmbelästigung sehen, sagte eine Stadtsprecherin.

Der Luftsportverein Lüneburg will auf dem Gelände bleiben und den Platz weitere 15 Jahre betreiben. Nach Angaben des Vereins sind auf dem Gelände 48 Flugzeuge beheimatet. Der Platz gewährleiste die Erreichbarkeit Lüneburgs per Flugzeug, argumentieren die Verantwortlichen etwa. Außerdem sei er bioklimatisch wertvoll. Der Verein hatte der Stadt vorgeworfen, auf der Webseite einseitig für die eigene Position zu werben.

Schließt sich eine Mehrheit der Befragten mit mindestens 11 846 Ja-Stimmen dem Wunsch des Vereins an, ist der Bürgerentscheid verbindlich angenommen. Das wären 20 Prozent der wahlberechtigten Einwohner Lüneburgs.

Der Stadtsprecherin und dem Verein Mehr Demokratie zufolge handelt es sich um den ersten Bürgerentscheid in Lüneburg. Die Bürger sollten daher ihre Chance zur Mitsprache nutzen, hatte ein Sprecher des Landesverbands Bremen-Niedersachsen auch mit Blick auf die Gemeinde Dickel im Landkreis Diepholz gefordert. Dort wird am Sonntag entschieden, ob die bisherige Samtgemeinde Rehden in eine Einheitsgemeinde umgewandelt wird. Die Gemeinde Dickel würde damit aufgelöst.