Hannover.

Die Überlegungen der niedersächsischen Regierung, Veranstaltungen im Freien mit bis zu 250 Teilnehmern unter Auflagen wieder zuzulassen, stoßen in der Kulturszene auf Zustimmung. Die zum 8. Juni geplanten Lockerungen seien ein "wichtiges Zeichen", dass Kultureinrichtungen den Betrieb nach und nach wieder aufnehmen könnten, teilte der Arbeitskreis der niedersächsischen Kulturverbände (AKKU) am Mittwoch auf Anfrage mit. Dennoch bleibe die Situation in der Corona-Krise herausfordernd. Nicht alle Veranstaltungen könnten nach draußen verlegt werden, zudem seien Open-Air-Events oft teurer und Mindestabstände bedeuteten deutlich geringere Einnahmen.

Die geplanten Lockerungen gehen aus einem Entwurf für die neue Corona-Verordnung hervor, die zum 8. Juni in Kraft treten soll. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Theater, Konzerthäuser sowie Opern und Kinos müssen demnach weiter auf den Neustart warten.

"Für viele Theater ist im Prinzip die Spielzeit 2020 schon gelaufen, da Produktionen bisher nicht an den Start gehen konnten", teilte der Arbeitskreis AKKU mit. Die Kulturverbände bezeichneten es außerdem als wünschenswert, wenn die Landesregierung ihre Lockerungspläne frühzeitiger mit dem Kulturbetrieb abstimmen würde. Die Pläne zum 8. Juni lägen dem Arbeitskreis noch nicht vor. Innerhalb weniger Tage sei es kaum möglich, ein Kulturangebot auf die Beine zu stellen.