Hannover.

Die Landesregierung greift niedersächsischen Bauern, die in der Corona-Krise auf Saisonhelfer angewiesen sind, finanziell unter die Arme. Eine entsprechende Summe von vier Millionen Euro sei jetzt vom Finanzministerium an zusätzlichen Haushaltsmitteln zugewiesen worden, teilte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) am Freitag mit. Das Geld solle zur "Bewältigung der Auswirkungen des Coronavirus" eingesetzt werden, hieß es weiter. Landwirte, auf deren Höfen Saisonarbeitskräfte tätig sind, müssen etwa die Einhaltung spezieller Hygienevorschriften sicherstellen oder den Gästen Einzelzimmer anbieten, um Ansteckungsrisiken zu senken.

"Mit den bereitgestellten Mitteln wird sich das Land an den erforderlichen Mehrkosten beteiligen", erklärte das Ministerium in Hannover. Die Landwirtschaftliche Rentenbank stellt infrage kommenden Höfen außerdem Kredite zur Liquiditätssicherung zur Verfügung.

Viele Bauern brauchen Unterstützung, um in der aktuellen Lage den Betrieb aufrechterhalten zu können. Die Spargelernte ist angelaufen, zudem muss gesät und gepflanzt werden. Wegen der Corona-Krise war die Einreise ausländischer Saisonarbeitskräfte zunächst untersagt, dann aber doch unter bestimmten Bedingungen erlaubt worden. Im April und Mai sollen je 40 000 von ihnen nach Deutschland kommen. Auch Studenten oder Beschäftigte, die im Moment in Kurzarbeit sind, helfen in der Landwirtschaft aus.