Hannover/Bremen. In Handy-Apps sind die Punkte für verfügbare E-Scooter auch in Städten in Niedersachsen weniger geworden. Viele Anbieter haben den Verleih erstmal ausgesetzt, aber nicht alle.

In Folge der Corona-Krise haben E-Scooter-Anbieter ihre Flotten in Niedersachsen und Bremen verkleinert oder sogar komplett eingesammelt. Alle Anbieter außer Tier und Bird pausieren oder stellen ihre Scooter anderweitig zur Verfügung, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Üblicherweise konnten Fußgänger die Roller etwa in Hildesheim, Wolfsburg, Hannover und in Bremen ausleihen. Je nach Stadt und Standort gibt es dort die Anbieter Lime, Tier, Voi und Bird.

Das ist derzeit nicht der Fall. Auf Bürgersteigen und an Sammelpunkten sind schon seit einiger Zeit kaum noch E-Scooter geparkt. Stattdessen warten sie in Lagerhallen auf eine Weiternutzung. Der Anbieter Bird, der mit einer reduzierten Flotte auf den Straßen ist, werde die Zahl der Scooter wieder aufstocken, sobald es sicher sei, teilte das Unternehmen auf Nachfrage mit.

Anders geht Voi mit der Lage um. Das Unternehmen hat in Bremen 500 Scooter von der Straße genommen und sie zum Teil neu eingerichteten Lieferdiensten zur Verfügung gestellt, wie Claus Unterkircher, Voi-Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und der Schweiz, sagte. Unter einer E-Mail-Adresse könnten sich Interessierte melden.

Lime hat seine Scooter hingegen komplett eingesammelt. Man habe aus Sorge um die Städte und Menschen die Roller eingesammelt, begründet Lime-Geschäftsführer Jashar Seyfi seine Entscheidung.

Von Home Office und Kurzarbeit bleiben die Mitarbeiter der Scooter-Start-ups nicht verschont. Voi meldete für sein Deutschland-Team komplett Kurzarbeit an. Auch für rund 200 Tier-Mitarbeiter in Berlin steht Kurzarbeit an, wie Geschäftsführer Lawrence Leuschner der "Berliner Morgenpost" sagte. Bei Lime arbeiten feste Mitarbeiter weiter vom Home Office aus. Partnerunternehmen von Lime meldeten für ihre Beschäftigten aber Kurzarbeit an.