Hamburg/Celle. Die offenbar völlig grundlose Tat in Celle gibt weiter Rätsel auf. Nachdem ein 15-Jähriger auf einem Fahrrad am Mittwochabend mutmaßlich von einem 29 Jahre alten Mann erstochen wurde, versuchen Polizei und Staatsanwaltschaft Lüneburg, Licht in das Geschehen und die Motive des Täters zu bringen. Das gestaltet sich augenscheinlich schwierig.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonnabend erklärten, sei der mutmaßliche Täter vermutlich "drogenabhängig und psychisch auffällig". Bei dem Beschuldigten, der mit dem Vorwurf des Totschlags verhaftet wurde, rücke nun auch sein persönliches Umfeld und seine Social-Media-Accounts in das Visier der Ermittler. Weitere Angaben wollten die Behörden nicht machen. Der Tatverdächtige habe sich nicht geäußert.
Der Jugendliche war von dem Mann "unvermittelt" mit einem Messer angegriffen und getötet worden. Es gebe keine Hinweise auf eine politische Tat oder eine rassistische Motivation, sagte Oberstaatsanwalt Lars Janßen. Das Opfer ist ein jesidischer Kurde, der mit seiner Familie aus dem Irak nach Deutschland kam. Jesidische Vereine hatten den Behörden vorgeworfen, einen denkbaren rassistischen Hintergrund kleinzureden. Ob die Social-Media-Accounts des Verdächtigen Hinweise auf die Motive geben, muss sich zeigen.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Niedersachsen