Bunde/Verden. Bunde, Verden, Goslar: Automatenknacker schlugen mehrfach zu – mit schweren Explosionen und einer filmreifen Verfolgungsjagd.

Gleich an drei Orten in Niedersachsen haben Kriminelle in der Nacht auf Sonnabend versucht, Geldautomaten aufzusprengen. In Bunde im Landkreis Leer nahe der Grenze zu den Niederlanden und in Verden explodierten die Sprengsätze, wie die örtlichen Polizeistellen mitteilten. In Goslar im Harz wurden die Täter gestört und entkamen nach einer wilden Verfolgungsfahrt.

In der Bankfiliale in Bunde wurde gegen 3.10 Uhr Einbruchsalarm ausgelöst, Anwohner nahmen einen lauten Knall wahr. Die Explosion beschädigte den Schalterraum und eine benachbarte Apotheke. Der Schaden lag nach ersten Schätzungen bei mehreren Hunderttausend Euro. Die mutmaßlichen Täter sollen mit einem Motorrad Richtung Niederlande geflüchtet sein.

Spektakuläre Flucht: Polizeiauto gerammt

Auch in Verden richtete die Sprengung eines Geldautomaten gegen 4.30 Uhr in der Innenstadt hohen Schaden an. Zwei Männer seien in die Bank eingedrungen und später mit einem Auto geflohen, teilte die Polizei mit. Mutmaßlich gebe es noch einen dritten Beteiligten. Die Fahndung nach den Verdächtigen blieb zunächst ergebnislos. Die genaue Schadenshöhe werde noch ermittelt, hieß es.

In Goslar wurden zwei Täter beobachtet, die sich an einem Automaten zu schaffen machten. Als die Polizei eintraf, flüchteten sie in ihrem Pkw mit Kennzeichen aus dem Kreis Herford (Nordrhein-Westfalen). Auch der quergestellte Lastwagen eines Zeugen konnte sie nicht aufhalten. Später rammten die Flüchtenden mit ihrem Auto einen Polizeiwagen. Dabei wurden die Polizisten in ihrem Fahrzeug leicht verletzt.

Die Unbekannten entkamen schließlich auf der Autobahn A7. Es sei nicht ausgeschlossen, dass ein dritter Mann zu Fuß geflohen sei, hieß es.