Hannover/Berlin.

Die gefährdeten Feldhasen haben sich in Niedersachsen leicht vermehrt. In der Trockenheit und Wärme 2019 habe der Bestand zugenommen, teilte der Landesjagdverband Niedersachsen am Freitag in Hannover mit. Nach dem milden Winter seien die Aussichten auch für das laufende Frühjahr gut.

Zur Dichte des Bestands gibt es je nach Zählweise unterschiedliche Angaben, doch der Trend ist gleich. Der niedersächsische Verband errechnete anhand eigener Zählungen, dass sich 2019 durchschnittlich zwölf Hasen auf einem Quadratkilometer Landesfläche tummelten.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) kam auf 17 Tiere je Quadratkilometer für den Großraum Nordwestdeutsche Tiefebene zwischen Flensburg und Aachen. Dabei wurden aber nur offene Flächen ausgewertet, auf denen die Hasen meist leben. Beide Zählungen sahen einen großen Zuwachs von Frühjahr auf Herbst 2019. Nach DJV-Angaben lieben Hasen trockenes, warmes Wetter. Sie sind in Deutschland fast flächendeckend verbreitet, selbst in Waldgebieten, an Ortsrändern oder in Orten.

Im Frühjahr seien die Junghasen, die einzeln auf dem Feld hocken, besonders gefährdet, sagte Verbandssprecher Florian Rolfing. Er ermahnte Spaziergänger, die vermeintlich hilflosen Tiere nicht mitzunehmen und abzugeben. Das sei "falsch verstandene Tierliebe."