Hannover.

Für etwa 50 000 Beschäftigte im niedersächsischen Kfz-Handwerk sollen die finanziellen Einbußen bei Kurzarbeit minimiert werden. Nach einer neuen Tarifvereinbarung gleiche der Arbeitgeber mit einem Zuschuss zum Kurzarbeitergeld den Nettogehaltsrückgang zu mindestens 90 Prozent aus, teilte die IG Metall am Donnerstag in Hannover mit. Von dieser Regelung könne lediglich aufgrund einer Betriebsvereinbarung abgewichen werden.

In vielen Kfz-Betrieben in Niedersachsen ist in den vergangenen Tagen nach Angaben der Gewerkschaft Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie eingeführt worden, oder sei zeitnah geplant. Nach der gesetzlichen Regelung über Kurzarbeit fallen Beschäftigte bis auf 60 Prozent ihres Gehalts zurück, bei mindestens einem Kind sind es 67 Prozent.

Das sei vergangene Woche mit der Innung des Kraftfahrzeughandwerkes Mitte und Osnabrück sowie mit dem Unternehmensverband des Kraftfahrzeuggewerbes in Niedersachsen-Bremen vereinbart worden, hieß es. In Firmen mit Kurzarbeit wegen der Corona-Pandemie seien betriebsbedingte Kündigungen bis Jahresende ausgeschlossen.

"Wichtigste Ziele waren für uns: finanzielle Einbußen zu minimieren, Beschäftigung zu sichern und Entlassungen zu vermeiden", sagte der Tarifsekretär der IG Metall für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Markus Wente. Ähnliche Regelungen gibt es den Angaben nach auch für Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg.