Leiferde.

Mit den Folgen der Corona-Krise hat auch das Artenschutzzentrum in Leiferde im Kreis Gifhorn zu kämpfen. Das vom Naturschutzbund (Nabu) betriebene Zentrum habe seine Praktikanten und Freiwilligen wegschicken müssen, sagte Leiterin Bärbel Rogoschik am Mittwoch. Dabei seien Käfige und Volieren voll. "Wir stehen arbeitsmäßig mit dem Rücken zur Wand, weil die Tiere natürlich weiter versorgt werden müssen". Weil Veranstaltungen abgesagt worden seien, fehle es auch an Spenden.

Während der Kontaktsperre arbeiteten die Menschen mehr im Garten oder gingen spazieren, sagte Rogoschik. Deshalb häuften sich die Fälle, dass vermeintlich hilflose Tiere mitgenommen und abgegeben werden. Igel würden aus dem Winterschlaf gerissen, Junghasen auf den Feldern aufgelesen. "Hier verkehren sich Unkenntnis und Tierliebe ins Gegenteil - und dann landen die Tiere bei uns", sagte die Leiterin.

In Leiferde werden einheimische Wildtiere aufgenommen, um gepflegt und wieder ausgewildert zu werden. Auch beschlagnahmte Exoten von Papagei bis Schlange kommen in das Zentrum.