Hannover. Grenzwerte in Niedersachsen werden trotz leichter Verbesserung oft überschritten. Es geht vor allem um den Schutz des Wassers.

Niedersachsens Bauern haben erneut deutlich mehr Dünger eingesetzt als nötig. Allerdings ging der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr spürbar zurück. Agrarministerin Barbara Otte-Kinast sieht die Bauern daher auf dem richtigen Weg. "Unser Mix von Maßnahmen für den Wasserschutz greift", sagte die CDU-Politikerin bei der Vorstellung des Nährstoffberichts am Freitag in Hannover. Dem Bericht zufolge fielen in der Düngeperiode 2018/19 rund 31 000 Tonnen Stickstoff mehr an als die Pflanzen benötigt hätten - im Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 50 000 Tonnen. Landvolk-Vize Holger Hennies sagte, die Bauern setzten "alle Hebel in Bewegung", um die Düngevorgaben zu erfüllen.

Die Zahlen stehen vor dem Hintergrund eines seit Jahrzehnten dauernden Düngestreits zwischen Deutschland und der EU. Dabei geht es vor allem um den Schutz des Wassers vor zu viel Nitrat. Die EU verlangt, dass Deutschland die Düngeregeln deutlich verschärft.