Hannover.

Niedersachsen hält am geplanten Abdecken etlicher Kalirückstandshalden mit Bauschutt fest. Ein Antrag der Grünen, die Halden zu sanieren statt pauschal ein Abdecken mit Bauschutt und Industrieabfällen zu erlauben, stieß im Landtag in Hannover am Mittwoch auf keine Mehrheit. Die Grünen hatten argumentiert, dass die Abdeckung der Halden das Versickern salzhaltiger Abwässer in die Umwelt und das Grundwasser nicht verhindert, sondern lediglich verzögert. An allen Standorten, an denen das Landesbergamt bislang Grundwasseruntersuchungen durchgeführt habe, sei eine Versalzung festgestellt worden.

Vor der Debatte hatten Anwohner von Kalihalden vor dem Landtag gegen das Ablagern von Bauschutt demonstriert und auf Transparenten den für die Halden zuständigen Düngemittelkonzern K+S als "Umweltsau" bezeichnet. "Ich halte das für richtig, die Kalihalden zu rekultivieren und zur Rekultivierung gehört die Abdeckung", sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD). Die Frage sei, ob man generell gegen die Abdeckung von Halden sei, oder an einem bestimmten Standort ein anderes Vorgehen für besser halte.