Bückeburg.

Die Ursache für den Tod von vier Pferden der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg scheint gefunden: Die Stute und die drei Hengste hätten wohl giftige Samen oder Jungtriebe des Berg-Ahorns gefressen, sagte die Direktorin der Hofreitschule, Christin Krischke, der dpa. Die erste Stute sei bereits vor vier Jahren qualvoll verendet. Die Todesfälle hätten lange Rätsel aufgegeben, sagte Krischke. Dann habe Ende 2019 ein Tierarzt den entscheidenden Hinweis gegeben. Darüber hatten zuvor mehrere Zeitungen berichtet.

Zum Schutz der Tiere werden seit dieser Woche mehrere alte sowie einige junge Bergahorn-Bäume rund um Schloss Bückeburg gefällt. Die Hofreitschule hat etwa 6,5 Hektar Pferdeweide von der Fürstlichen Hofkammer gepachtet, die das Vermögen des Hauses Schaumburg-Lippe verwaltet. Die Baumfällarbeiten seien mit der Hofkammer abgestimmt, hieß es. Laut Krischke hatte allein die vor vier Jahren gestorbene Berberstute, die bei ihrem Tod ein Fohlen erwartete, einen Wert von rund 30 000 Euro. Die Hofreitschule besitzt nach eigenen Angaben 23 Pferde und vermittelt die Reitkunst des 15. bis 18. Jahrhunderts.