Göttingen.

Die Polizei hat zwei Gebäude eines nach einer anonymen Drohmail abgeriegelten Göttinger Gymnasiums freigegeben. Verdächtige Gegenstände hätten die Beamten bei der Suche in der Schule nicht gefunden, teilte die Behörde am Dienstag mit. Alle polizeilichen Maßnahmen seien eingestellt worden. Rund 100 Polizisten sowie drei Sprengstoffspürhunde waren im Einsatz. Der Absender der Nachricht an das niedersächsische Kultusministerium sei noch nicht identifiziert, die Ermittlungen dauerten an. Nach derzeitigem Stand gehen die Beamten nicht von der Ernsthaftigkeit des Mail-Inhaltes aus. Ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

Der Schulbetrieb fiel am Dienstag aus, am Vormittag bereits schätzte die Polizei laut Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius die Gefährdungslage nur noch "am unteren Level" ein. "Von daher kann ich Entwarnung geben", sagte der SPD-Politiker in einer knappen Erklärung im Landtag. "Es gab heute Nacht per Mail die Androhung eines Anschlags", hatte Pistorius die Abgeordneten, die in dieser Woche tagen, zuvor informiert. Die Mail richtete sich explizit gegen das Hainberg-Gymnasium, twitterte die Polizei Göttingen: "Hinweise auf weitere gefährdete Schulen liegen uns nicht vor." Die Schüler wurden vor dem Gebäude über den Unterrichtsausfall informiert.