Bremen.

Nach dem mutmaßlich rassistischen Anschlag von Hanau ergreift das Bundesland Bremen neue Maßnahmen im Kampf gegen den Rechtsterrorismus. Die Sicherheitsbehörden müssten sich auf neue Täterprofile einstellen, teilte die Innenbehörde mit. Geplant sei Einrichtung einer Sonderkommission und einer behördenübergreifende Taskforce, um das Dunkelfeld rechtsextremer Radikalisierung aufzuhellen. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) und die Chefs von Polizei und Verfassungsschutz wollen die Maßnahmen am heutigen Dienstag um 14.00 Uhr vorstellen.

In Hanau hat ein Deutscher vergangene Woche neun Menschen mit Migrationshintergrund, seine Mutter und sich selbst erschossen. Von ihm ist nicht bekannt, dass er vorher rechten Gruppierungen angehört hat. Auch der Attentäter von Halle, der im Oktober 2019 eine Synagoge angriff und zwei Menschen tötete, war der Polizei vorher nicht bekannt. Er agierte als einzelner Täter, der sich aber über das Internet mit Gesinnungsgenossen in aller Welt verbunden fühlte.