Bremerhaven. Die Hafenstadt ist eine wichtige Drehscheibe für die Militärübung. Ein Schiff mit schwerem Kriegsmaterial hat nun festgemacht.

Im Rahmen der anlaufenden militärischen Großübung "Defender Europe 20" entladen die US-Streitkräfte am Freitag in Bremerhaven ein erstes Frachtschiff mit Panzern und Fahrzeugen. Die "Endurance" machte am Donnerstag an den Kajen in Bremerhaven fest. Am Hamburger Flughafen werden am Freitag zudem weitere US-Soldaten landen, die auf verschiedene Standorte verteilt werden.

Bei der Entladeaktion in Bremerhaven ist der Europa-Kommandeur der US-Armee, General Christopher G. Cavoli, vor Ort. Auch der Inspekteur der Streitkräftebasis, General Martin Schelleis, wird erwartet.

Friedensaktivisten demonstrieren gegen Ankunft von US-Militär

Für Sonnabend haben Friedensaktivisten zu einer Demonstration gegen die Übung in Bremerhaven aufgerufen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte bereits bei der Ankunft der "Endurance" in Bremerhaven protestiert. Die Bundeswehr rechnet mit weiteren Protesten. "Die Polizei ist darauf eingestellt, dies im üblichen Wege zu bereinigen. Proteste sind legitim. Straftaten sind es nicht", sagte Schelleis.

Bei "Defender Europe 20" werden insgesamt rund 20.000 Soldaten aus den USA und 9000 aus Standorten in Europa nach Polen und ins Baltikum verlegt. Dort trainieren sie die Einsatzfähigkeit an der Nato-Außengrenze. Die Bundeswehr nimmt selbst an der Übung teil und unterstützt die US-Army zudem bei der Logistik. Im niedersächsischen Garlstedt wurde eine Zeltstadt für 2000 US-Soldaten aufgebaut.