Bremen.

Nach dem Anschlag von Hanau haben sich am Donnerstag rund 1000 Menschen in Bremen zu einer Kundgebung versammelt. Die Veranstaltung, die sich laut Polizei "gegen rechten Terror" richtete, endete am Abend mit Abschlussreden auf dem Marktplatz. Etwa 100 Teilnehmer hatten sich laut Polizei vermummt, es wurde Pyrotechnik gezündet. Aus der Menge heraus seien Polizisten beleidigt worden. Es wurden Anzeigen wegen Beleidigung, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und das Sprengstoffgesetz gefertigt.

Bei dem mutmaßlich rechtsradikalen und rassistischen Anschlag hatte ein Deutscher am Mittwochabend im hessischen Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Anschließend soll der 43-jährige Sportschütze seine 72 Jahre alte Mutter und sich selbst getötet haben. Der Mann habe eine "zutiefst rassistische Gesinnung" gehabt, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank am Donnerstag in Karlsruhe. Die Todesopfer seien zwischen 21 und 44 Jahre alt gewesen und hätten einen Migrationshintergrund gehabt. Der Täter habe sechs weitere Menschen verletzt, einen schwer.