Vechta.

Familienpolitik muss sich nach Ansicht der CDU-Bundesvize Silvia Breher stärker an Familien mit drei oder mehr Kindern orientieren. In Deutschland sei fast alles auf zwei Kinder ausgerichtet - "vom Auto bis zur Wohnung", sagte Breher in einem Interview der "Oldenburgischen Volkszeitung" in Vechta vom Mittwoch.

Dabei gehe der Trend wieder zu drei und mehr Kindern, auch durch Patchworkfamilien nehme die Zahl der Großfamilien zu. "Heutzutage sprechen wir bei drei Kindern bereits von einer Großfamilie", sagte Breher, die auch Bundestagsabgeordnete für den Landkreis Vechta ist. Deshalb müsse beispielsweise genügend öffentlich geförderter Wohnraum für kinderreiche Familien geschaffen werden.

Viele Mütter mit drei und mehr Kindern wollten arbeiten, sagte die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende. Auch das sollte leicht gemacht werden, etwa mit entsprechenden Regeln beim Elterngeld. Breher (46) trat für ein offenes Familienmodell ein: "Familie ist heute wie vor 20 Jahren dort, wo Menschen Verantwortung füreinander übernehmen."

Das katholisch geprägte Oldenburgische Münsterland mit den Kreisen Vechta und Cloppenburg zählt in Deutschland zu den Regionen mit den höchsten Geburtenraten.