Bremerhaven.

Nach der Vergiftung von 13 Jugendlichen durch gefährliche Zusätze in E-Liquids in Bremerhaven im Herbst 2019 laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft immer noch. Ein Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei noch nicht gelungen, eine gemeinsame Quelle der Liquids ausfindig zu machen.

Ende Oktober 2019 waren die Jugendlichen nach dem Konsum von E-Zigaretten oder E-Shishas in Krankenhäuser gekommen. Sie litten vorübergehend unter Bewusstseinsstörungen, Krampfanfällen, Herzrasen, Schwindel oder psychischen Symptomen. Experten stellten fest, dass sie an Liquids geraten waren, denen ein synthetisches Cannabinoid und ein starkes Schmerzmittel beigemischt waren. Cannabinoide sind Stoffe aus der Cannabis-Pflanze oder solche, die ihnen ähneln.

Zwar machte die Polizei damals drei Heranwachsende zwischen 17 und 18 Jahren ausfindig, die mutmaßlich den Stoff vertrieben hatten. Der Fall sei aber noch nicht aufgeklärt, weil einige Zeugen mauerten. "Die Auskunftsfreude war nicht bei allen Geschädigten stark ausgeprägt", sagte der Staatsanwalt.

Die Behörden in Bremerhaven hatten im vergangenen Herbst aber klargestellt, dass es keinen Zusammenhang mit tödlichen Vorfällen in den USA gebe. Dort sind Menschen nach der Nutzung von E-Zigaretten gestorben, vorwiegend an Lungenschäden. Die Ursache für die Lungenschäden ist noch immer nicht komplett geklärt. Als einen wahrscheinlichen Auslöser hatte die US-Gesundheitsbehörde CDC zuletzt hinzugefügtes Vitamin-E-Acetat ausgemacht.