Köln.

Schokolade, Eierlikör und Kirschwasser: Ein Kölner Flohmarkthändler soll massenhaft Waren aus Diebstählen und Betrügereien verkauft haben. In dem am Montag begonnenen Prozess am Landgericht Köln wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten gewerbsmäßige Hehlerei und Betrug vor. Unter anderem soll der 39-Jährige auf einem Kölner Flohmarkt Schokolade, Spirituosen, lose Bonbons, Drogerieartikel, Marmelade, Käse, Rucksäcke, Klebefolie und Eistee aus illegalen Quellen angeboten haben. In dem Verfahren geht es um den Zeitraum von Januar bis Dezember 2017. Laut Anklage soll er so rund 180 000 Euro erwirtschaftet haben.

Der Angeklagte habe zum Beispiel hochwertige Schokolade, die im Laden vier Euro pro Tafel kostet, für einen Euro verkauft. Anhand der Chargennummer der Ware hätten die Ermittler nachvollziehen können, dass die Süßigkeit aus einem Betrug stammte. Unbekannte Täter hätten die Ware demnach bei einem Hersteller in Bad Honnef bestellt und an eine Adresse im Vereinigten Königreich geordert. Die Lieferung sei aber nie bezahlt worden. In einem anderen Fall soll der Angeklagte Eierlikör, Korn und Kirschwasser verkauft haben. Laut Anklage stammten die Getränke aus einem Diebstahl im Oktober 2017. Damals sollen unbekannte Täter einen ganzen Sattelauflieger mit 28 000 Flaschen Spirituosen in Cloppenburg gestohlen haben.

Neben dem 39-Jährigen ist in dem Prozess auch noch ein 49-Jähriger angeklagt. Ihm soll der Flohmarkthändler Geld aus den Verkäufen zur Aufbewahrung anvertraut haben. Der Vorwurf lautet Geldwäsche.