Clausthal-Zellerfeld (dpa/lni) – Wegen des bislang zu trockenen Winters befindet sich in den Westharzer Talsperren deutlich weniger Wasser als sonst um diese Jahreszeit. In den für die Trinkwasserversorgung weiter Teile Niedersachsens wichtigen Stauseen befänden sich 20 Millionen Kubikmeter weniger Wasser als im langjährigen Mittel, teilten die Harzwasserwerke am Dienstag mit. Der Füllungsgrad der sechs Talsperren liege bei 55 Prozent. Üblich seien Ende Januar mehr als 70 Prozent.

Die Situation sei angespannt, sagte der Technische Geschäftsführer Christoph Donner. Sollte die Trockenheit langfristig anhalten, müssten die Harzwasserwerke Maßnahmen ergreifen, um die Versorgungssicherheit auch im Fall eines Dürresommers zu gewährleisten. Dazu gehöre eine geringere Wasserabgabe in die Flüsse unterhalb der Stauseen sowie eine Steuerung der Talsperren im Verbundsystem. Durch Stollen und Gräben kann Wasser umverteilt werden. Am besten gefüllt war am Dienstag die Granetalsperre (70) Prozent. Der Okerstausee hatte noch einen Füllungsgrad von 38 Prozent.