Osnabrück.

Nach einer versuchten Brandstiftung in einer Gefängniszelle hat das Landgericht Osnabrück am Montag einen jungen Mann zu einer Jugendstrafe von 3 Jahren und 9 Monaten verurteilt. Schon das Amtsgericht Osnabrück hatte den 20-Jährigen im vergangenen September wegen versuchter schwerer Brandstiftung, Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung zu demselben Strafmaß verurteilt. (Az.: 21 Ns 27/19)

In der Berufungsverhandlung hob das Landgericht dieses Urteil aber wieder auf und fasste verschiedene Urteile auch von anderen Gerichten wegen weiterer Delikte zusammen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Das Strafmaß bleibe damit gleich: "Insgesamt ist es für ihn günstiger, weil damit die Einzelstrafen aus Vorverurteilungen weg sind."

Der heute 20-Jährige hatte laut Gericht im November 2018 in der Justizvollzugsanstalt Osnabrück mit dem Feuerzeug die Bettdecke und Matratze in seiner Zelle angezündet. Als er die Notruftaste drückte, sei der Raum komplett verrußt gewesen. Zwei Justizbedienstete retteten den jungen Mann aus der Zelle, löschten das Feuer und leisteten Erste Hilfe. Beide Beamte mussten im Anschluss wegen des Einatmens des Rauchgases ins Krankenhaus.