Hannover.

Der Fahrer eines Elektrorollers muss seinen Führerschein für mehrere Monate abgeben, weil er nach Überzeugung des Amtsgerichts Hannover betrunken unterwegs war. Außerdem wurde der 22-Jährige am Donnerstag zu einer Geldstrafe von 25 Tagessätzen zu jeweils 50 Euro verurteilt, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

"Darüber hinaus wurde ihm die Fahrerlaubnis entzogen, er muss also nach Ablauf der Sperrfrist von noch fünf Monaten eine neue beantragen." Weil der Roller ein motorisiertes Kraftfahrzeug sei, müsse dem Mann die Fahrerlaubnis entzogen werden, begründete der Richter seine Entscheidung. Nach dem Vorfall war dem Mann die Erlaubnis bereits vorläufig entzogen werden.

Insgesamt verlor der Mann damit acht Monate lang seinen Führerschein, wie NDR 1 Niedersachsen und die Online-Zeitung "Hannover City News" berichteten. Danach war der Mann im Sommer 2019 mit 1,2 Promille in der Innenstadt von Hannover angehalten worden.

Der Angeklagte erschien nicht zur Verhandlung, sondern ließ sich von seinem Verteidiger vertreten. Er hatte die Vorwürfe nach Angaben des Gerichtssprechers eingeräumt, wollte aber den Roller mit einem Fahrrad gleichgesetzt wissen. Das würde jedoch den Regelfall zur Ausnahme machen, befand das Gericht. "Nach meinem Wissen könnte es das erste Urteil in einem solchen Verfahren zumindest in Hannover sein", sagte der Sprecher. Weitere Verfahren würden folgen.