Hildesheim. Abends im Supermarkt klagen plötzlich mehrere Kunden über Beschwerden wie Schwindel und Husten. Ein Großeinsatz ist die Folge. Die Polizei steht vor einem Rätsel.

Womöglich wegen Pfeffersprays hat es in einem Hildesheimer Supermarkt mehrere Verletzte gegeben. Elf Menschen hatten Symptome wie Schwindel, Erbrechen und Husten, vier von ihnen kamen am Mittwochabend vorsorglich in ein Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. "Man geht davon aus, dass Pfefferspray gesprüht wurde", sagte ein Polizeisprecher in der Nacht zum Donnerstag.

Nach Angaben vom Donnerstagmorgen war noch unklar, welche Substanz die Beschwerden hervorgerufen hatte. Es habe einen Großeinsatz in der unteren Etage des Markts gegeben. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Dazu sollten Zeugen vernommen und Videos ausgewertet werden. Verdächtige gebe es noch nicht.

In der Nacht hatte es geheißen, eine erste Sichtung der Kamera im Supermarkt habe nichts ergeben. Der Feuerwehr zufolge hatten Mitarbeiter am Abend die Einsatzkräfte alarmiert, weil mehrere Kunden über Atembeschwerden klagten.

Die "Hildesheimer Allgemeine" schrieb unter Berufung auf die Feuerwehr, die Probleme seien vor allem in der Gemüseabteilung aufgetreten. Dort stünden aber keine elektrischen Kühlgeräte, von denen Gas oder ähnliches hätte austreten können. Daher sei der gesamte Markt untersucht worden.

Weiter hieß es in dem Bericht, dass vor dem Vorfall eine "auffällige Gruppe Jugendlicher" in dem Markt unterwegs gewesen sei. Das bestätigte die Polizei am Donnerstagmorgen auf Nachfrage nicht.