Hannover.

Um Plastikmüll zu vermeiden, kaufen mehr Menschen in Niedersachsen und Bremen in Geschäften ein, die komplett auf Verpackungen verzichten. "Meine Hauptkunden sind junge Familien, eine große Gruppe sind auch Studenten", sagte Michael Albert, der am Dienstag (7.1.) in Hannover seinen dritten Loseladen LoLa eröffnet.

Etwa 400 Produkte von Kaffee über Müsli bis zu Putzmittel und Shampoo bieten der 59-Jährige und sein Team an. Milch, Butter, Quark und Joghurt können in mitgebrachte Behälter gefüllt werden. Der neue Laden im Stadtteil List wurde über Crowdfunding von Kunden finanziert.

2014 ging der erste deutsche Geschäft ausschließlich mit losen Waren in Kiel an den Start, inzwischen gibt es nach Angaben des Verbands Unverpackt schon mindestens 178 solcher Läden. Hinzu kommen weitere 176 in Planung. Schwerpunkte sind bisher die Metropolen, allerdings werden zunehmend Gründungen in Kleinstädten vorbereitet. "Jetzt kommen die Pioniere, die aufs Land gehen", sagte Verbandschef Gregor Witt, der in Köln das Geschäft Tante Olga mitgegründet hat.

Mehrere Unverpackt-Läden gibt es bereits in Bremen. Auch in Hildesheim, Braunschweig oder Göttingen werden Kunden fündig. Gründungen sind etwa in Alfeld, Delmenhorst und Goslar geplant.