Delmenhorst. Schlag gegen illegalen Drogenanbau: Die Cannabis-Anbauer werden immer professioneller. Ein Verdächtiger kam gleich in U-Haft.

Eine Plantage mit 2000 Cannabis-Pflanzen im Landkreis Oldenburg ist nach Behördenangaben etwa eine Million Euro wert gewesen. Allein der Handelswert der Drogen liege bei 700.000 bis 800.000 Euro, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. Außerdem sei in der professionellen Hallen-Plantage in Harpstedt Technik für mehrere Hunderttausend Euro verbaut gewesen.

Der Drogenanbau war Ende Juni entdeckt worden. Seitdem wurden Spuren und Beweismittel gesichert, ehe die Pflanzen geerntet und vernichtet wurden. Die Ermittlungen gegen die Betreiber dauern an.

Bei einem zweiten Schlag gegen die Drogenproduktion im Landkreis Oldenburg wurde in der vergangenen Woche in Ganderkesee eine bereits abgeerntete Plantage entdeckt. Als Polizisten die Wohnung des mutmaßlichen Betreibers durchsuchten, stellten sie drei Kilogramm Marihuana sicher. Der 34-Jährige wurden wegen dringenden Verdachts auf unerlaubten Anbau von Betäubungsmitteln und gewerbsmäßigen Drogenhandel in Untersuchungshaft genommen.

Zuletzt hatte eine aufwendige Cannabis-Razzia unter der Leitung von Polizei und Staatsanwaltschaft Flensburg für Aufsehen gesorgt. Vor vier Wochen stürmte ein Groß-Aufgebot von 320 Polizisten und Ermittlern Gebäude vor allem im Kreis Nordfriesland. Der Hauptbeschuldigte ist ein 56 Jahre alter Geschäftsmann aus Flensburg. Er betreibe eine Firma für für Gärtnereibedarf, so die Staatsanwaltschaft.