Nordsee

"Glory Amsterdam" hätte Katastrophe auslösen können

Der havarierte Frachter "Glory Amsterdam" im Seegebiet vor Langeoog

Der havarierte Frachter "Glory Amsterdam" im Seegebiet vor Langeoog

Foto: Bundespolizei

Naturschützer warnen nach der Havarie vor möglichen Szenarien im Wattenmeer. Gegen den Kapitän der „Glory Amsterdam“ wird ermittelt.

Hamburg. Die Naturschutzorganisation Wattenrat hat nach der Havarie des Frachters „Glory Amsterdam“ auf weitere mögliche Gefahren in der Nähe des Wattenmeeres hingewiesen. 20 Seemeilen östlich des Havarieortes vor Langeoog liege der Windpark „Nordergründe“, nur wenige Hundert Meter vom Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer entfernt. In der Nähe verlaufe einer der meistbefahrenen Schifffahrtswege der Welt.

Durch die Havarie eines Tankers, der bei einem Ruderschaden in den Windpark treiben könnte, sei ein „verheerendes Katastrophenszenario“ denkbar, teilte der Wattenrat am Sonnabend in Holtgast (Kreis Wittmund) mit.

Frachter "Glory Amsterdam" wieder frei
Frachter "Glory Amsterdam" wieder frei

Der vor Anker liegende Frachter „Glory Amsterdam“ hatte sich am vergangenen Wochenende bei dem Sturm “Herwart“ losgerissen und war vor Langeoog auf einer Sandbank gestrandet. Erst am Donnerstag konnte er nach Wilhelmshaven geschleppt werden.

Gegen den Kapitän des Schiffes hat die Wasserschutzpolizei inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet.

( lni )