Hannover. Zahlreiche Unfälle haben am Wochenende die Polizei in Niedersachsen beschäftigt. Die Bilanz fiel traurig aus: Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben, viele erlitten schwere Verletzungen.

Mindestens sechs Menschen sind am Wochenende bei mehreren Verkehrsunfällen in Niedersachsen ums Leben gekommen. Bei dem folgenschwersten Unfall starben am Samstagabend zwei Menschen im Emsland. Ein 30-Jähriger verlor bei Lathen die Kontrolle über seinen Wagen, der auf der Gegenfahrbahn mit einem Kleinbus zusammenstieß. Der Mann und seine 23-jährige Beifahrerin starben, eine 63-jährige Insassin des Kleinbusses wurde lebensgefährlich verletzt. Auch die vier übrigen Insassen wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Rätselhaft blieb am Sonntag ein Unfall im Landkreis Cloppenburg. Radfahrer entdeckten in einem Maisfeld bei Garrel einen Toten und ein Unfallauto. Das Opfer, ein 25-Jähriger aus Friesoythe, wurde nach Angaben der Polizei aus seinem Auto geschleudert. Die Ermittler gehen davon aus, dass mindestens ein weiterer Mensch in dem Wagen gesessen hat, da beide Gurte eingesteckt waren. Doch der Beifahrer wurde zunächst nicht gefunden.

Ein waghalsiges Überholmanöver musste ein 27 Jahre alter Motorradfahrer am Sonntag bei Salzhemmendorf (Kreis Hameln-Pyrmont) mit dem Leben bezahlen. Der Mann wollte an einem Auto vorbeifahren, das bereits ein weiteres Fahrzeug überholte. Der Mann prallte gegen einen parkenden Wagen und starb noch an der Unfallstelle.

Ein 19 Jahre alter Autofahrer starb am Samstag in der Nähe von Sögel (Landkreis Emsland). Der Mann kam mit seinem Auto in einer Kurve von der Straße ab. Der Wagen sei gegen einen Baum geprallt und wieder zurück auf die Fahrbahn geschleudert worden, teilte die Polizei mit.

In Hilgermissen (Landkreis Nienburg) kam am Samstag ein 57 Jahre alter Motorradfahrer ums Leben. Der Mann habe beim Überholen die Kontrolle über sein Motorrad verloren und sei ins Schleudern geraten, teilte die Polizei mit. Er prallte gegen die Leitplanke und stürzte auf die Fahrbahn. Sein hinter ihm ebenso auf einem Motorrad fahrender Sohn stieß gegen das auf der Straße liegende Motorrad und wurde bei einem Sturz schwer verletzt.

Lebensgefährliche Verletzungen erlitt am Samstag eine Joggerin beim Überqueren eines Fußgängerüberwegs in Hannover. Ein 52 Jahre alter Fahrer habe versucht, noch zu bremsen, konnte die Kollision mit der 32-Jährigen am Samstag aber nicht mehr verhindern.

Mit dem Schrecken davon kamen am Samstag 60 Menschen in einer Nordwestbahn im Landkreis Osnabrück. Der Zug prallte in Badbergen auf einem Bahnübergang auf einen mit Strohballen beladenen Anhänger. Der 51 Jahre alte Landwirt verhinderte schlimmere Folgen, weil er dem Zug entgegenlief und den Zugführer warnte, nachdem der Motor seines Traktors ausgefallen und der Anhänger auf den Schienen stehenblieb. Wegen der Warnung konnte der Zugführer das Tempo vor dem Aufprall noch deutlich verringern. Der Schaden wurde auf etwa 100 000 Euro geschätzt.