Wietzendorf.

Niedersachsen unterstützt erstmals auch Rinderhalter bei der Finanzierung von Schutzmaßnahmen gegen den Wolf. Dies ist in der "Richtlinie Wolf" des Landes vorgesehen. In einem Umkreis von 30 Kilometern rund um Wietzendorf (Heidekreis) soll so der Kauf von Elektrozäunen und Herdenschutzhunden bezuschusst werden, wie eine Sprecherin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Freitag mitteilte. "Es ist der erste Fall, wo die Bedingungen der Richtlinie auch für Rinderhalter erfüllt sind", sagte Sprecherin Herma Heyken.

"Grund hierfür ist, dass in diesem Gebiet seit September 2015 drei Kälberrisse in einem Zeitraum von zwölf Monaten nachweislich von Wölfen verursacht wurden", sagte Jana Sprenger vom Wolfsbüro des NLWKN. In diesen Fällen sehe die niedersächsische "Richtlinie Wolf" vor, dass neben den Haltern etwa von Schafen und Ziegen auch Rinderhalter bei Präventionsmaßnahmen unterstützt werden. Zwischen Anfang September 2015 und Ende April 2016 seien in der Region insgesamt fünf Kälber getötet worden, sagte Heyken.