Hannover. Sie ist Niedersachsens größter Landesbetrieb, versorgt jährlich 60 000 Patienten stationär und betreibt in vielen Bereichen Spitzenforschung: Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) prägt nicht nur die Landeshauptstadt, sondern ist auch ein Aushängerschild des Landes.
Mit einem Festakt feierte die renommierte Uniklinik am Sonntag ihr 50-jähriges Bestehen. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bezeichnete die MHH vor rund 400 Gästen als ein Flaggschiff der Hochschulmedizin. Sie sei darüber hinaus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für ganz Niedersachsen.
Anlass für die Gründung am 17. Mai 1965 war der Ärztemangel Anfang der 60er Jahre. Damals starteten 14 Studierende, heute ist ihre Zahl auf 3300 gewachsen. Eine Besonderheit der MHH ist, dass Forschung und Lehre eng verzahnt sind. Dies hat auch mit dem Konzept der Campus-Hochschule zu tun. Bis auf die Orthopädie sind alle Kliniken auf dem 400 000 Quadratmeter großen Campus im Stadtteil Groß-Buchholz vereint.
Von den kurzen Wegen profitieren Patienten, Ärzte, Krankenpfleger und Wissenschaftler. Nach eigenen Angaben ist die MHH die forschungsstärkste medizinische Hochschuleinrichtung bundesweit. Ein Beispiel ist die Transplantationsmedizin: Hier hat die MHH Pionierarbeit geleistet und genießt heute Weltruf.
Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn lobte bei der Feierstunde das Engagement der gut 7600 Mitarbeiter: „Die Angehörigen der MHH können stolz auf das sein, was sie in den vergangenen 50 Jahren geleistet haben. Heute gehört die Hochschule zu den drei erfolgreichsten medizinischen Universitäten Deutschlands“, sagte die SPD-Politikerin.
(dpa)
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