Bei der Kollision verlor der Vater seine zwei kleinen Kinder im Alter von vier und sechs Jahren. Sie verbrannten auf der Rückbank. Die Unfallursache ist noch unklar.

Heidenau. Es ist ein besonders tragischer Unfall, der selbst den hartgesottenen Einsatzkräften der Feuerwehr Heidenau und Hollenstedt sowie der Autobahnpolizei Sittensen zu schaffen macht. Bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn1 sind zwei kleine Kinder im Auto ihres Vaters verbrannt. Der Mann, 40, ein Hamburger Polizist, wurde schwer verletzt. Er liegt im Koma, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.

Es war am Sonnabend um kurz vor 18 Uhr, als sich der Unfall kurz hinter der Anschlussstelle Heidenau in Fahrtrichtung Hamburg ereignete. Zunächst war ein VW Sharan mit dem VW Polo des Polizisten kollidiert.

Die Fahrzeuge gerieten außer Kontrolle. Der Polo blieb quer zur Fahrbahn liegen. Sekunden danach raste ein Opel in die Unfallstelle. Das Fahrzeug erfasste den Polo und schob ihn gegen die Mittelleitplanke. Der Wagen ging in Flammen auf.

Als kurz darauf die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr am Unglücksort eintrafen, gab es für die vier und sechs Jahre alten Kinder keine Rettung mehr. Der Wagen brannte bereits lichterloh. Sie starben auf der Rückbank. Ihr Vater wurde von Zeugen aus dem Wrack gezogen. Schwer verletzt kam der Mann ins Krankenhaus. Auch der 27 Jahre alte Fahrer des Opels erlitt schwere Verletzungen. Noch am Unfallort musste er von einem Notarzt versorgt werden. Der Fahrer des VW Sharan blieb unverletzt.

Die Feuerwehr war mit 50 Einsatzkräften an der Unfallstelle. Nachdem sie den brennenden Polo gelöscht hatten, konnten sie die Leichen der beiden Kinder nur mit schwerem hydraulischen Gerät bergen. Bei der Überprüfung der Personalien stellten die Polizisten, die den Unfall aufnahmen, fest: Der Mann, dessen beide Kinder verbrannten, ist ein Kollege aus Hamburg, der in Niedersachsen wohnt.

Einsatzkräfte müssen betreut werden

„Auch wenn es gerade hier in diesem Bereich der Autobahn in den vergangenen Jahren immer wieder zu schweren Unfällen mit Toten und Verletzten gekommen ist, hat dieser Einsatz die beteiligten Einsatzkräfte doch sehr mitgenommen“, sagt ein Feuerwehrmann. „Für die Fahrzeuginsassen des VW Sharan, aber auch für die beteiligten Feuerwehrleute musste ein Kriseninterventionsteam der Johanniter Unfall Hilfe angefordert werden. Im Feuerwehrhaus Hollenstedt wurden die ersten Einsatznachsorgegespräche geführt“, sagt Matthias Köhlbrandt, Sprecher der Feuerwehren des Landkreises Harburg.

Die genaue Unfallursache war zunächst nicht geklärt. Die Polizei zog zu den Ermittlungen einen Gutachter der Dekra hinzu. Er soll den Unfallablauf rekonstruieren. Die beteiligten Fahrzeuge wurden sichergestellt.

Die Autobahn war wegen des Einsatzes, der anschließenden Spurensicherung und der Bergung der Fahrzeuge für zehn Stunden bis um 3.50 Uhr in Fahrtrichtung Hamburg gesperrt.