Schwerin (dpa/mv). Die Nachfrage nach den Millionen von Bund und Land ist auch drei Jahrzehnte nach Beginn des Programms ungebrochen.

Die Nachfrage nach Geld aus der Städtebauförderung übersteigt in Mecklenburg-Vorpommern dieses Jahr die vorgesehenen Möglichkeiten deutlich. Das Fördervolumen in Höhe von fast 56 Millionen Euro - gespeist je zur Hälfte vom Bund und vom Land - sei zu 76 Prozent überzeichnet, erklärte der zuständige Innenminister Christian Pegel (SPD) am Samstag zum Tag der Städtebauförderung. An diesem Tag werden bundesweit Projekte vorgestellt, die aus diesem Topf unterstützt worden sind.

„Für das Jahr 2024 wird vom Bund wie in den vergangenen Jahren ein Finanzvolumen von 790 Millionen Euro für alle Bundesländer bereitgestellt“, so Pegel. „Davon stehen für Mecklenburg-Vorpommern 27,9 Millionen Euro zur Verfügung.“ Das Land lege 28 Millionen Euro dazu.

Zu den geförderten Projekten in diesem Jahr gehören den Angaben zufolge in MV das Gelände um den ehemaligen Güterbahnhof in Schwerin, wo die Landeshauptstadt ein neues Stadtviertel entwickeln will, und der Abriss der Otto-Lilienthal-Allee in Laage (Landkreis Rostock). Auch für den Neubau des Rostocker Volkstheaters gibt es demnach Geld aus der Städtebauförderung, ebenso für den Schulcampus Stavenhagen, den Kulturspeicher in Schwerin sowie Schulneubauten in Grevesmühlen und Bützow.

Seit Beginn der Städtebauförderung 1991 sind dem Innenministerium zufolge in Mecklenburg-Vorpommern rund 2,6 Milliarden Euro von Bund und Land bewilligt worden. Zusammen mit dem kommunalen Eigenanteil seien Investitionen von fast vier Milliarden Euro in die Städte im Nordosten geflossen. Mit dem Geld sollen städtebauliche Missstände beseitigt werden.