Freiberg/Berlin. Er wurde als „Palazzo Prozzo“ oder „Erichs Lampenladen“ verspottet, war aber dennoch sehr beliebt. Den Palast der Republik aus DDR-Zeiten gibt es nur noch als Modell. Jetzt kommt ein neues hinzu.

Der Palast der Republik aus DDR-Zeiten feiert ein weiteres Mal seine Auferstehung - zumindest modellhaft. An der TU Freiberger Bergakademie wurde jetzt ein Modell des Bauwerks restauriert, das die Konstruktionstechnik detailgetreu abbildet. Wie die Technische Universität in der sächsischen Stadt am Freitag mitteilte, war es eher zufällig gefunden worden. Für ein Gemeinschaftsprojekt der Bergakademie und der TU Braunschweig zur Geschichte des Volkseigenen Betriebes (VEB) MLK, dem größten Kombinat der DDR im Bereich Stahlhochbau, fand man das Modell ohne Bezeichnung zwischen anderen. Die Metallkonstruktion befand sich allerdings in einem Zustand, der eine umfassende Restaurierung erforderte, hieß es. Sie wurde von Restauratorin Silvia Oertel vorgenommen und vom Humboldt Forum Berlin finanziert. Demnächst ist das Modell erstmals öffentlich zu sehen - an jenem Ort, an dem sich einst das Original befand, im heutigen Berliner Humboldt Forum. Dort findet vom 17. Mai 2024 bis 16. Februar 2025 die Sonderausstellung „Hin und weg - Der Palast der Republik ist Gegenwart“ statt. Nach Angaben des Forums soll die Geschichte des Palastes auf 1300 Quadratmetern erlebbar werden. Dabei werden unter anderem Zeichnungen, Fotografien und Plakate gezeigt.